Der Projektansatz fußt auf der Tatsache, dass sich in Berlin nach der Pandemie die Zahl der Fachkräfte in der HoGa Branche um weitere fast 25 % reduziert hat. Insofern rücken benachteiligte Beschäftigtengruppen, insbesondere Teilzeitkräfte, Alleinerziehende, Ältere und Zuwanderer, die auf Grund individueller Lebenssituationen vornehmlich Frauen sind, in den Mittelpunkt der Fachkräftediskussion. Sie waren bisher unzureichend am Weiterbildungsgeschehen beteiligt.
Das Projektvorhaben bildet einen zentralen Baustein für eine branchenbezogene Weiterbildungsstrategie in Berlin für ein erfolgreiches Fachkräftemanagement im HoGa Sektor. Bisher wird unter den Branchenakteuren, Sozialpartnern, IHK, Bundesagentur, Weiterbildungsverbund HoGa CO etc., zumeist “kooperiert”. Konkrete Umsetzungen bleiben oft in Ansätzen stecken. Mit dem Projekt wird für die Branche ein Anreizeffekt gesetzt zur konkreten Umsetzung von betrieblichen Weiterbildungsmaßnahmen, die nunmehr auch Beschäftigtengruppen erfassen, die sich bisher eher nicht oder kaum weitergebildet haben, sei es, dass sie nicht sensibilisiert waren, sei es, dass ihnen Zugänge fehlten. Aus Arbeitskräften, die oftmals keinen oder einen branchenfremden Berufsabschluss mitbringen, werden Fachleute, die in der Lage sind, eine zugewiesene Aufgabe in guter Qualität in einem festgelegten Zeitraum zu erledigen. Zudem hat das Projekt experimentalen Charakter, z.B. bei der Nutzung digitaler Lehr- und Lernformate, wo die oftmals vorhandene digitale Affinität bei Teilnehmenden ausgenutzt werden kann und auch verbesserte Lernerfolge durch Kurzzeit-Onlinetrainings erzielt werden. Diese sehr attraktiven Formate haben sich in der Branche noch nicht wirklich durchgesetzt.